KDDM-Cup 2018
Christliche Geistliche, Imame und der Oberbürgermeister mit den 17 Nachhaltigkeitszielen auf der Brust. (Foto: KDDM)
1:0 für die Nachhaltigkeit… könnte man sagen. Der KDDM-Cup, das Fußball- und Familienfest, das der KDDM (Kreis der Düsseldorfer Muslime) nun schon seit sechs Jahren traditionell an Christi Himmelfahrt auf der Benrather Bezirkssportablage veranstaltet.
Inzwischen mit über 30 beteiligten Moschee-Vereinen hat der Cup dank der Faire Moschee-Initiative einen fairen „Kick“ bekommen. Redouan Aoulad-Ali, Projektleiter des Faire Moschee-Projekts und gleichzeitig Mitglied im KDDM-Vorstand hat die beiden Initiativen erfolgreich verkuppelt. Mit beeindruckendem Ergebnis:
An den zahlreichen Essensständen aus aller Herren Länder genossen die rund 8000 Gäste ihre Getränke und Speisen aus kompostierbaren Geschirr.
Die Imame und die Pfarrer, die als Höhepunkt der Veranstaltung, alljährlich in einem Fußballspiel gegeneinander antreten, trugen mit den SDGS bedruckte faire und biozertifizierte Trikots und kickten einen ebenso ökofairen Ball durch die Gegend.
Erstmals wurden auch zwei verschiedenfarbige Mülleimer aufgestellt, in der Hoffnung, dass so viele Gäste wie möglich ihren Müll trennen.
Engagement Global gGmbH hat diesen diese ersten „Fairänderungen“ des Cups finanziert- und war am Veranstaltungstag erstmals mit einem eigenen Stand vertreten, ebenso die Verbraucherzentrale und der Eine-Welt-Beirat.
Das Fazit von Andreas Hennig von Engagement Global gGmbH fällt positiv aus: „Die schon während der Veranstaltungsplanung spürbare Offenheit des KDDM für Themen der Nachhaltigkeit hat sich auch in den umgesetzten Ergebnissen während des KDDM Cups widergespiegelt. Die vorgenommenen Veränderungen waren deutlich erkennbare Zeichen eines ersten Schrittes zu einer fairen und nachhaltigen Großveranstaltung. Im Rahmen des zentralen Bühnenprogramms konnten diese Erfolge dem Publikum kurz präsentiert werden.“
1.0 für Nachhaltigkeit? „Es war ein guter Anfang“, sagt Aoulad-Ali bescheiden. Den fairen Kurs will der KDDM in Zukunft fortführen. „Wir können noch viel verbessern.“ Eine Kompostiertonne hat er im Sinn. Und mehr faire Produkte an den zahlreichen Verkaufsständen. Aoulad-Ali zieht am Ende eines anstrengenden Tages ein positives Resümee:
„Seit 2009 bin ich nunmehr im Kontext zwischen Umweltschutz und den verschiedenen Perspektiven dazu unterwegs. Ich werte das als großen Erfolg, wenn hier ein traditionsreiches Ereignis wie der KDDM-Cup organisiert von Muslimen zu dem bis zu 8.000 Menschen kommen. Sowohl ein Zeichen für Völkerverständigung als auch ein Zeichen für nachhaltigeren Konsum und Umweltschutz.“